TNT Innovationen        (Technologische Neuentwicklungen der TNT-Akademie)

  1. TNT Ambidextrous Tennis
  2. TNT Forehand
  3. TNT Backhand Serve
  4. TNT Baseball Backhand
  5. TNT Semismash
  6. TNT Doublehanded Slice
  7. TNT Forehand Topspin Stop

1.  TNT Ambidextrous Tennis

(Gleichseitiges, symmetrisches Tennis)

Vor 4 Jahren war ich vom Schulterengpaßsyn- drom (Impingementsyndrom) betroffen. Diese schmerzhafte entzündliche Schultererkrankung machte es mir unmöglich, weiter Tennis zu spielen. Tatsächlich musste ich mir sogar mit der linken Hand die Zähne putzen. In meiner Frustration begann ich, mit links Tennis zu spielen während ich mich rechtsseitig einer langwierigen konservativen Behandlung inklusive Physiotherapie unterzog. Als nach Monaten die Schmerzen in der rechten Schulter endlich nachließen hatte ich mir auf der linken Seite bereits eine passable Vorhand erarbeitet. Durch Zufall bin ich auf einen Schläger gestoßen, der einem das beidseitige Vorhandspiel ermöglicht. Dieser Schläger hat zwei Griffe und ermöglicht so ohne aufwändiges Umgreifen das Spielen von  Vorhänden auf beiden Seiten. So konnte ich mein altes Tennis spielen und zusätzlich die Schläge einsetzen, die ich mir linksseitig erworben hatte.

 

Wenn man sich erstmal an den Griffwinkel gewöhnt hat will man natürlich nicht wieder auf einen konventionellen Schläger zu wechseln. Ferner lernte ich schnell das  symmetrische Spiel mit zwei Vorhänden zu schätzen, welches naturgemäß auch die Belastung auf Schulter und Arm halbiert. Das Kopieren von Schlägen von einer Körperseite auf die andere hat sich für mich als einfach herausgestellt. Während andere Spieler Ihre Rückhand umlaufen kann ich mir diese Laufarbeit sparen. Die Vorteile einer Vorhand gegenüber einer Rückhand werden meist unterschätzt. Auch deshalb weil eine Rückhand lange alternativlos war. Reichweite, bessere Schlagergonomie, geringerer Laufaufwand und schwerere Lesbarkeit sollen hier nur stichpunktartig genannt werden. Das permanente Umlaufen der Rückhand im Pro-Bereich weist allerdings überdeutlich auf den Unterschied hin.

 

Tennis zu spielen hat mir niemals mehr Spaß gemacht. Der Schläger ist ITF-zertifiziert und kam auch schon bei Grand-Slams (US Open) zum Einsatz. Gleichseitig kann man mit jedem Schläger spielen. Ab einer gewissen Geschwindigkeit (Spielklasse) ist aber der Griffwechsel zwischen linker und rechter Hand zeitlich nicht mehr zu bewältigen. So entstand der zweite Griff, der aber auch bei beidhändigen Schlägen ergonomische Vorteile bietet. Spieler wie Monica Seles, Ayumi Morita oder Julian Knowle (Doppelsieger Halle 2014) gehören nicht zu den Ambidextrous Spieler da sie zwar auf beiden Seiten beidhändig spielen, dies jedoch mit dem selben Griff. Ambidextrous Spieler zeichnen sich durch eine spiegelbildliche Spielweise auf beiden Seiten aus. (Evgenia Kulikovskaya, Simon Konov)

 

In den Trainingsvideos spiele ich daher meist diesen Schläger. Aber natürlich sind alle Schläge auch mit herkömmlichen Schlägern spiel- und erlernbar. Von unseren Trainern werden sie hauptsächlich mit konventionellen Rackets vermittelt. Die TNT-Akademie ist europaweit die einzige Akademie, die gleichseitiges Zwei-Vorhand Tennis lehrt. Die Rackets sind auf Wunsch bei uns zu beziehen.

 

Alexander Christoph  (TNT Headcoach)

 

TNT Ambidextrous Forehands

0:00  Forehand R

0:32  Forehand L

"You can see that left side still is a bit slower. But it´s catching up fast. It doesn´t have to be like the right one already. This season i´m happy if it´s better than my opponents backhand which should be easy to accomplish!  ;-)"

TNT Ambidextrous Volleys

0:00  Forehand Volley R

0:18  Forehand Volley L

0:22  Doublehanded Topspin Volley L

0:29  Doublehanded Topspin Volley R

"The doublehanded Topspin Volleys are so fast that placement is optional!"

2.  TNT Forehand

Die TNT Vorhand (s.o.) steht stellvertretend für unsere Herangehensweise, unsere Liebe zu Details, unserem technischen Verständnis und unsere Bereitschaft mit überholten Traditonen zu brechen. Tatsächlich behandeln wir jeden Schlag mit dieser Sorgfalt. Wir halten sie für die denkbar beste Vorhand. Der lineare Schwungweg, die unsichtbare Schlagrichtungsänderung bis direkt vor dem Treff- punkt und die kompromisslose Schlaghärte macht sie konventionellen Vorhänden  überlegen. Dies beinhaltet die aktuellen Vorhände der ATP-Tour.

Die TNT Vorhand entstand aufgrund des folgenden computergestützten und kraftvektorbasierten Aufgabenansatzes:

 

Wie ist eine maximale Ballgeschwindigkeit mit ausreichendem

Topspin anatomisch mittels der verfügbaren Gelenke

(Wirkungslinien, Angriffspunkte) und Muskeln (Betrag) erzielbar?

 

Sie zeichnet sich durch folgendes aus:

  • Keine erforderliche Schleife oder aufwendiger Backswing
  • Verdeckterer Schlag bezüglich Schlagrichtung (Cross oder Longline)
  • Verdeckterer Schlag bezüglich Spinart (wenig/viel Topspin, Slice oder Stop)
  • Höhere Ballfluggeschwindigkeit
  • Duch die hohe Geschwindkeit auch auf den Körper gespielt wirksam
  • Variabler doch technisch ähnlicher Schlag bzgl. Topspin-Anteils
  • Sehr frühes Nehmen von Bällen möglich
  • Einfach zu erlernender, linearer Bewegungsablauf
  • Verhältnissmässig geringer Kraftaufwand, hohe Schlageffizienz

 

Wie dies erreicht wird erfahren Sie bei uns im Training. Mehr wird nicht verraten. ;-) Vielleicht eins noch. Wie ist diese Vorhand entstanden? Sie entstand auf der Suche nach der Antwort auf die Frage was den Aufschlag so viel schneller als andere Schläge macht?

Lernen Sie exklusiv bei uns die TNT Vorhand und verblüffen Sie Ihre Gegner mit kaum zu erlaufenden Vorhandschlägen, die ihrem Gegner das Gefühl geben einen Aufschlag retournieren zu müssen. Dieser erste Aufschlag ist jedoch plötzlich auf dem gesamten Platz verteilt! Die TNT-Vorhand ist so schnell, dass sie gut platziert, schwer zu erlaufen ist. Voll durchgezogen auf die Rückhand kann sie von Spielern meist nicht mehr wirksam zurückgespielt werden. Wie alle sehr schnellen Bälle entfaltet sie auch direkt auf den Körper gespielt Wirkung. Dabei ist vorteilig, dass kein Risiko des Seitenaus besteht. Die TNT-Vorhand ist wie jede TNT Innovation als Komplettpaket buchbar.

3.  TNT Backhand Serve

Den TNT Backhandserve darf man sich nicht wie ein Rückhand Schmetterball vorstellen. Vielmehr sieht er fast wie ein gerader Aufschlag aus. Jedoch dreht man die Schlägerfläche noch mehr nach rechts und trifft den Ball (als Rechtshänder) seitlich links. Man kann ihn auch als sehr hohen Rückhand Slice beschreiben. Er ist das Gegenteil eines klassischen Slice Aufschlages. Sinnvollerweise nutzt man diese Variante, um jeweils auf der Einstandseite dem Gegner durch die Mitte, und auf der Vorteilsseite nach außen auf die Rückhand aufzuschlagen. Als Rechtshänder imitiert man letztlich einen Linkshänderaufschlag.

 

Durch die Sidespinkomponente verhält sich der Ball gegensätzlich zu einem klassischen Sliceaufschlag. Er beschreibt also eine gekrümmte Flugbahn nach rechts. Wenn man ihn zusätzlich zum Slice-Aufschlag beherrscht ist man in der Lage sowohl von der Einstands- als auch von der Vorteilsseite die oft erfolgreiche Kombination Serve wide - First Shot Cross zu spielen. Diese Variante treibt rechtshändige Gegner von der Vorteilsseite noch weiter nach außen, da sie den Ball mit der Rückhand nehmen können. Dieser Aufschlag benötigt weit weniger Kraft als ein Kickserve. Da der Bewegungsablauf dem des geraden Aufschlags ähnelt ist er leicht erlernbar. Der ungewohnte Griff und Treffpunkt beinhaltet jedoch eine gewisse Lernkurve.

TNT Backhand Serve

"Not the best viewing angle and not extreme enough for eductional purposes

but still curving to the right. I will post a better one soon."

4.  TNT Baseball Backhand

Baseball Batter zeigen schon seit einiger Zeit zwei Varianten des Ausschwungs. Bei der Top Hand Off-Variante lässt die obere Hand nach dem Treffpunkt los. Der Ausschwung der den Schläger haltenden Hand ähnelt einer einhändigen Rückhand während die andere Hand den Aussschwung ca. auf dem gegenüberliegenden Schlüsselbein beendet.


Das für die beidhändige Rückhand so typische "Schläger um den Hals wickeln" entfällt. Obwohl das Loslassen bei dieser Ausschwungvariante nach dem Treffpunkt stattfindet besitzt es Bedeutung für die beidhändige Rückhand. Es hat den Vorteil, nach dem Schlag mehr Balance zu haben. Durch diese Variante nutzt man ferner den Schlagschwung, um aus der rückhandtypischen seitlichen Position wieder in die frontale Position gezogen zu werden. So ist man schneller wieder in der Ready-Position um auf den nächsten Ball reagieren zu können. Dies ist wichtig da im Tennis gilt: Nach dem Schlag ist vor dem Schlag! Dieser Schlag empfiehlt sich besonders, um Bälle flacher bis mittlerer Höhe schnell zu spielen während bei hohen Bällen die linke Hand den beidhändigen Schlag besser stabilisieren kann. Bekannte Spieler diese Rückhandvariante sind Björn Borg oder Fabrice Santoro.

TNT Baseball Backhand  (Top Hand Off)

"I used to play my doublehanded backhand like everybody else. Not anymore. This version feels free, effortless and balanced. Still has everything i like about doublehanded backhands: No huge backswing, fast reaction, disguise and good power. Oh, second one was into the net."

5.  TNT Semismash

Der TNT Semismash schliesst eine schlagtechnische Lücke im modernen Tennis. Wir sprechen von über schulterhohen Bällen, die nicht hoch genug zum schmettern, aber zu hoch für eine komfortable Vorhand sind. Der klassische Vorhand Slice ist dank besserer Alternativen ein eher seltener Schlag. Man sieht ihn meist an der Reichweitengrenze als sogenannten Recoveryschlag.

 

Der TNT Semismash hingegen lässt sich am besten als Mischung zwischen hohem aggressiven Slice und Schmetterball beschreiben. Es handelt sich um eine Neukreation von A. Christoph. Vorteile sind der geringe Kraftaufwand, die Reichweite, das schnelle Spielen von hohen Bällen und der flache Absprung. Er bietet sich bei höheren Bällen als aggressive Alternative zum frühen Nehmen oder Fallenlassen an. Er ist hilfreich, wenn sie einen Gegner haben, der sie von der Grundlinie mit Topspin-Bällen insbesonders auf Sand eindeckt. Er ist ebenfalls gut geeignet, um damit ans Netz zu gehen. Longline gespielt lassen sich oft direkte Punkte machen, während er als Cross dank der Sidespinkomponente den Platz weit öffnet.

TNT Semismash

"For this and the other strokes it´s important to see not only the technique but also the trajectory of the ball created. Stay tuned and expect more content not later than May."

6.  TNT Doublehanded Slice                                         (Basic, Stops & Volley)

Es sieht so aus, als wären diese Schläge für den 2-Griff Schläger gemacht aber tatsächlich sieht man sie auch oft von Spielern mit konventionellen Rackets. Als einen der bekanntesten Spieler soll hier Fabrice Santoro (70 Grand Slam Teilnahmen über 4 Jahrzehnte) erwähnt werden. Mit einer Hand verfügt man unbestritten über mehr Reichweite. Doch was ist, wenn man diese nicht braucht, weil der Ball nah genug ist? Warum sollte man nicht die zweite Hand dazu nehmen für etwas mehr Kontrolle und Gefühl? Natürlicherweise ist dies bei beidhändigen Rückhändern auf der Rückhand am leichtesten. Probieren Sie es einfach mal aus. Als Variante kann dabei die obere Hand auch den Schläger am Schlägerherz für noch mehr Gefühl halten.

 

Die Vorteile des beidhändigen Griffes zeigen sich vor allem beim Stop und Volley Stop. Bei einem beidhändigen Griff kann man lockerer das Racket greifen und dadurch besser die kinetische Energie des Balles absorbieren, um sehr kurze Bälle mit Backspin zu produzieren. Ferner lässt sich die typische Abwärtsbewegung mit 2 Händen deutlich schneller durchführen, was den Backspin erhöht. Santoro spielt übrigens seine beidhändigen Schläge (Topspin und Slice) auch oft in der One Hand Off Variante (s. o. TNT Baseball Backhand) wo er mit einer Hand den Schläger loslässt. Dadurch kombiniert er eine gesteigerte Kontrolle mit einem längeren, harmonischen Ausschwung.

TNT Doublehanded Slice  (Top Hand Off)

TNT Doublehanded Volleys & Volleystops

0:00  Doublehanded Volleys R

0:18  Doublehanded Volleystops R

0:31  Doublehanded Volleystops R  (one hand below heart of racket)

7.  TNT Forehand Topspin Stop

Im Gegensatz zur TNT Vorhand wurde der TNT Topspin Stop nicht bewusst mit Hilfe eines Computermodelles designt. Ganz im Gegenteil entstand er durch eine zufällige Beobachtung. Beim Training bemerkte ich, dass unsauber getroffene, flache Bälle mit viel Topspin die deutlich vor der T-Linie aufkamen von meinen Trainingspartnern erst nach zweimaligem Bodenkontakt zurückgespielt wurden.

 

Nun ist das zweimalige Aufspringenlassen im Training nicht unüblich. Ich trainierte daher diesen Schlag und setzte ihn bewusst im Match ein. Zu meinem Erstaunen wussten wenige Spieler damit etwas anzufangen. Vielmehr störte es deren Rhytmus und manche reagierten mit direkten Netzfehlern. Oftmals antworteten sie mit einem kurzen und angreifbaren Ball den ich ausnutzte. Meine Befürchtung, dass Spieler meinen kurzen Ball zum Angriff nutzen erwies sich als unbegründet. Die Spieler zeigten sich vielmehr davon überrascht. Überraschend überrascht! Erst später wurden mir die zwei Gründe dafür klar.

 

Ich spielte diese langsamen Topspinsschläge wie alle anderen auch. Die kürzere Flugbahn erzeugte ich durch einen leicht veränderten, weicheren Griff und ein Abbrechen der Vorwärtsbewegung des Schlagarms durch eine frühere Pronation. An meinem Schlag war so nicht erkennbar, dass dieser Ball langsamer ist und direkt hinter dem Netz abfällt.

 

Doch selbst nach meinem Schlag, wo der Ball schon eine gewisse Distanz zurückgelegt hatte erfolgte kein Aufrücken der Gegner wie es für kurze Bälle üblich ist. Um dies zu verstehen möchte ich die spielertypische visuelle Perspektive erläutern. Der Tennisball gibt bei Annäherung an den beobachtenden Spieler nur zwei Informationen preis. Dies ist die seitliche Position und die Höhe. Der Spin ist meist so hoch, dass der Ball zu einen gelben Punkt verschwimmt. Weder der Spin, die Ballgeschwindigkeit noch die Flugbahn sind so optisch einschätzbar. Jeder Zuschauer seitlich vom Platz kann die Geschwindigkeit, die Flugbahn und den vorrausichtlichen Bodenkontakt besser einschätzen als der Spieler auf dem Platz. Untersuchungen zeigten, dass nur deshalb so lange und schnelle Ballwechsel zustande kommen, weil Spieler es gelernt haben zur Bestimmung der Flugbahn eines Balles auch die Schlagbewegung und den Ausschwung des Gegners und sogar den Klang des Schlages heranzuziehen. Daher reagieren Tennisanfänger denen diese Erfahrung fehlt anfangs völlig überrascht auf verschiedene Schlagarten.

 

Beim TNT Topspin Stop besteht also recht lange eine Verwechslungsgefahr mit einem langen Topspin, die diesem Schlag seinen Überraschungseffekt und damit Gefährlichkeit verleiht. Wer einen Kurzcross spielen kann, der sollte keine Probleme haben, diesen Schlag zu erlernen. Der Unterschied ist, dass der TNT Vorhand Topspin Stop auf den Körper gespielt wird um den perspektivischen Vorteil zu garantieren. Ferner weist  er im Vergleich zum Kurz Cross noch weniger Vorwärtsenergie auf.

 

(Video folgt)